Streaming-Plattform Kino.to wieder am Start - neue Web-Adresse
Nachdem bereits im Juni mit video2k.tv ein Äquivalent des abgeschalteten Streaming-Portals Kino.to an den Start gegangen war, ist nun auch das Original mit einer leicht veränderten Adresse abrufbar.
Die Website kinox.to hat augenscheinlich das gleiche Layout und verlinkt wie der Vorgänger zu aktuellen Filmen und Dokumentationen, die auf anderen Servern
liegen und per Stream angesehen werden können.
Auf der Startseite verspotten die Macher Medienindustrie und Staat: "Denkt ihr wirklich ihr könnt uns stoppen nur weil ihr haufenweise Geld habt?" Am Dienstagvormittag war die Web-Site mit einem Fehler "504 Gateway Time-out" teilweise nicht zu erreichen. Ein Beteiligter hatte kurz nach dem Aus der ersten Plattform schon angekündigt, dass es "sehr bald" einen Nachfolger gibt.
Auch unter der Adresse www.video2k.tv lassen sich seit Wochen aktuelle und ältere Kinofilme nach bekanntem Muster abrufen - darunter Kassenschlager wie "Hangover II" und "Kung Fu Panda II". Die Qualität schwankt je nach Streifen zwischen "unterirdisch" und "annehmbar". Neben Spielfilmen werden auch TV-Serien offeriert, darunter die ProSieben-Produktion "Stromberg".
Am 8. Juni hatten Polizisten, Steuerfahnder und Datenspezialisten bundesweit zeitgleich über 20 Wohnungen, Geschäftsräume und Rechenzentren durchsucht, um die Betreiber von Kino.to dingfest zu machen. 13 Personen wurden verhaftet, eine inzwischen wieder freigelassen. Nach einer Person wird noch bundesweit gefahndet. Seither ist das Portal in seiner bislang gewohnten Form nicht mehr abrufbar. Dort prangt nur noch ein Hinweis der Kriminalpolizei, der eine Abmahnung nach sich zog. Begonnen hatte das Verfahren mit einem Strafantrag der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) von Ende April.