Bereits vor einigen Wochen waren Gerüchte aufgekeimt, dass sich Microsoft und deren Suchmaschine Bing möglicherweise mit der größten chinesischen Suchmaschine Baidu zusammenschließen. Diese Vermutung hat sich nun bestätigt. Microsofts Bing wird in Zusammenarbeit mit Baidu eine englischsprachige Suche in China bereitstellen.
Wenn man sich kurz an Google und China zurückerinnert, weiß man, dass das Suchmaschinengeschäft dort alles andere als einfach ist. Insbesondere die Zensur bereitet in dem Land große Schwierigkeiten, obgleich es nicht die einzigen sind. In die von Google hinterlassene Lücke soll nun Microsoft mit deren Suchmaschine Bing springen. Zumindest in gewisser Weise.
Bereits vor einigen Wochen waren Information durchgesickert, dass sich Microsoft in Gesprächen mit den Verantwortlichen der größten chinesischen Suchmaschine Baidu befinden würden. Dies bestätigte sich wenig später. Inzwischen ist auch eine Übereinkunft getroffen worden. Baidu wird mit Microsoft zusammenarbeiten, um den chinesischen Nutzer englischsprachige Suchergebnisse präsentieren zu können. Ob diese Suchergebnisse gefiltert werden, ist nicht bekannt.
Insgesamt geht es vermutlich auch weniger darum, die Zensur zu beseitigen. Google ist in China die zweitgrößte Suchmaschine nach Baidu. Letztere halten etwa 75 Prozent des Suchmaschinenmarktes. Für Bing ist eine Kooperation eine ausgezeichnete Gelegenheit, um weitere Marktanteile zu gewinnen. Nach Aussagen der Geschäftsleitung von Baidu soll der gemeinsame Dienst im Laufe dieses Jahres starten.
Für Google dürfte es danach schwieriger werden, weitere Marktanteile zu gewinnen. Die große Beliebtheit von Baidu gepaart mit Microsofts Know-How dürfte ein ernstes Problem werden. Nicht zu vergessen die Tatsache, dass Baidu pro Tag etwa 10 Millionen englischsprachige Suchanfragen erhält.